gegründet von Josephine Špak 1998 in wien - begibt
sich auf die suche nach schnittstellen unterschiedlicher kunstbereiche mit
dem ziel einer gleichberechtigten, prozessorientierten zusammenarbeit. gearbeitet
wird in laborähnlichen situationen mit wissenschaftlern und künstlern
aus den bereichen performance, bildende kunst, musik, medien, soziologie und
medientheorie.der gesamte arbeitsprozess unterliegt einer dokumentation. Founded
1998 by Josephine Špak in vienna.
The Work is aimed to integrate diverse art forms as equal elements
of the live performance. the whole work is documentated. [in 2003 birgit helene
scheib took the name Josephine Špak for her work]

„seven cities“ by Josephine Špak
erzählt Geschichten in minimalisierten Abläufen. Die Geschichten
handeln von „Bahnungen“ und eben deswegen von Zwängen ebenso
wie von ihren Überwindungen, vom Gestern ebenso wie vom Heute. Ein Netz
von Relationen zwischen Städten - langsam dehnt und streckt sich der
Körper der Performerin, Erinnerungsstücke an einzelne Städte
werden plaziert - dieses Netz entspannt sich vor dem Hintergrund minimalen
Geschehens in Kies als ungeschnittenes Zeitraffervideo [...] Nina Ross, 2003
series: netting
series: netting
writing body/Schriftkörper
Zur Performance „mai 5haus" by Josephine Špak
Some paths are remembered and lead us through our lives. Some of the obstacles,
that these paths
may bring with them, we are unable to avoid. Some leads us to relations, be
it human, object or
environment, which shape our personality.
Vienna “5haus” for example the goegraphical being of the performer
in the moment. She draws racing connecting lines between numbers, streets
and house numbers. A videoprojection begins to appear, projected over the
numbers and lines and the body of the performer, showing us a small detail
of the performers neck, showing nothing else then lines and traces and going
on in “netting” in very individal dynamic.
In this performance one experiences the potential for a wide range of movements
within this tight microcosmos. […] The language used in this work successfully
expresses much with suttle and minimal gesture. The writing of the sequence
of numbers and their clear connected lines, shapes the movement
of the body, is Writing Body.
[…] Mit einer Grammatik des Wenigen wird von den Bahnungen jener
Erregungen erzählt, die einen in jede neue Heimat mitbegleiten. ... Nach
Wien Fünfhaus zum Beispiel, dem derzeitigen Lebensmittelpunkt von
Josephine Špak .
Die Performerin zeichnet rasend Verbindungslinien zwischen Zahlen. Straßenzüge
und Hausnummern zeichnen sich ab, Bahnungen entstehen. Man erfährt mehr
über die Weite, die in der Enge steckt, als über die Enge jeder
Weite.
Die Schrift der Zahlenfolgen und ihrer gebahnten Verbindungslinien prägt
die Bewegungsmuster des Körpers. Das Echo der gebahnten Erregung im Zentralnervensystem
ist die Schrift des Körpers, ist Schriftkörper. Nina Ross, 2003

![mai 5haus download/open pdf]](pdf.gif)
![seven cities [download/open pdf]](pdf.gif)
series: netting
„seven myselves - sieben stätten“ by Josephine Špak
[...] Verklausulierte Erinnerungen an Kindheitsorte und deren verursachte
Bahnungen verwandeln sich in das körperliche Erkunden eines geometrischen
Ortes. Gelegte Betonziegel ergeben ein einengendes und doch zum Erforschen
reizendes Bodenmuster, harte Bewegungsarbeit vermag dem Muster ungeahnte Möglichkeiten
abzuringen [...] Nina Ross, 2003
performance.installation
il tempietto
der ´tempietto` des italienischen renaissance architekten bramante,
gebaut um 1502 in rom,
nimmt - ausgehend vom gedanken der renaissance - den menchen als ausgangspunkt
der maßeinheit.
bramantes suche nach einfachen, harmonischen kompositionen findet im tempietto
einen höhepunkt -
mit dem ergebnis eines, von den menschlichen ausmaßen ausgehenden baues,
der nach harmonie
aller ausdruckselemente strebt.
die performance ´il tempietto` geht der frage nach einem authentischen
bühnenraum nach.
ausgehend von einer klassischen ´black box`, wird langsam - durch die
körpermaße und bewegungen der
performerin - ein raum fühlbar - dreidimensionalität entsteht. subtiles
licht schält sich ebenso aus dem schwarz,
wie gesichter und figuren des bramante zeitgenossen michelangelo, die sich
zuletzt zwischen den säulen des,
durch licht in originalen maßen nachgezeichneten, tempietto zu bewegen
scheinen.
Josephine Špak
Performance.Installation.falling
„[...] one cannot just fall
just tumble screaming all that time
one must use it [...]“
“falling” by James DickeyA stewardess blown out of an emergency
door falls to her death over kansas. dickey`s text is shifting steadily its
perspectives following the fall like a camera, evoking associations of hope
and fear, flying and falling, active and passive, ...
These views, emotions, possibilities, these shifts of scale are the context
of this performance.
The english spoken soundtrack composed by daniel rothman and rainer berson´s
videoclips provide
a rigid time structure for the inevitable fall. walter lauterer´s spacial
concept frames live performance
and enables the audience to follow the performer through all the changes of
perspective.
Josephine Špak
LABor 'multiple being'
"My Body is Braille of the Creeping Influences"
haus pr10 praterstrasse 10, 1020 vienna
vernisage: 21. jänner 2005, 20h
katharina
klement / musik, 20h30
ausstellungsdauer: 22. - 30. 1. 2005
täglich von 18h - 20h
thanks to: vaclav mladek, angelo colombo, sara serighelli, gertrude moser
- wagne
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“Ich habe seit meiner Kindheit so große Fortschritte gemacht
und trage auf der Haut
die Spuren und Wege, die all die Menschen dort hinterlassen und gebahnt haben,
welche mir halfen, meine diffuse Seele finden.”
aus:
Die Fünf Sinne von Michel Serres
“My body is Braille for the Creeping Influences”
erzählt von Spuren, die wir tragen und von solchen, die wir hinterlassen.
Jede Begegnung hinterläßt ihre Spur auf uns, mit jeder Berührung
lassen wir Trassen
und Rinnsale hinter uns; sichtbar oder unsichtbar.
Markierungen entstehen, Faltungen stülpen sich aus, langsame Erosionen.
Unsere Haut ist voller Tätowierungen: eine Landschaft, die Geschichten
erzählt.
Die Haut ist geschmeidig, sie greift nach den Dingen und begreift sie;
sie impliziert und expliziert; sie tendiert zum Flüssigen.
Die Haut sorgt für den Austausch, der Körper zeichnet den verknoteten,
verknüpften, gefalteten, komplexen Weg zwischen den zu erkennenden Dingen.
Sie ist eine kontingente Mannigfaltigkeit; in ihr, durch sie und mit ihr berühren
die Welt und mein Körper einander.
Die Ausstellung “My body is Braille for the Creeping Influences”
ist eine Serie bestehend aus sechs Kapitel, fotographiert im Laufe des Jahres
2003/2004 an drei verschiedenen Plätzen in Europa. (Tabor/Cz, Schrattenberg/A,
Mailand/I).
Josephine Špak/A und NIcholas Magner/IRL trafen einander im Sommer 2003
im Zuge eines Artist in Residence – Aufenthaltes in Tschechien.
engl.:
“I have made huge progress since my childhood
and I carry traces and even paths of this on my skin,
caused by people having helped me in finding my nonpoint soul.”
out
of: « Les senq sens » Michel Serres, 1985
Our skins are covered with tattooed stories, landscapes, which carry and reveal
their own history, either visible or invisible. Implied and overt they are
printed on our bodies and we print them on each other.
“My body is Braille for the Creeping Influences” speaks of traces
we get over time and of those we leave on ourselves, accurate renditions,
precise marks
in which sensuality finds its expression.
The exhibition “My body is Braille for the Creeping Influences”
is a series of black/white photos in six chapters, made over one year (2003/2004)
in different sites in Europe, (Tabor/Cz, Schrattenberg/A, and Milan/I).
Josephine Špak /A, is a performance artist based in Vienna,
Nicholas Magner/Irl, is a visua artist/sculptor based in Berlin/G.
phase 1: concept, summer 2002
phase 2: 'hotel pupik' schrattenberg'sche meierei/stm. 06th - 13th of September
2003
phase 3: O'Artotheka Milano/I 14th - 25th of März 2004
phase 4: TQW TanzQuartierWien/A 27th of September - 2nd Oktober
2004
dt.:
multiplität ist ein in der kulturkritik weitverbreitetes schlagwort,
das oft mit flexibiliät
verbunden wird, mit relativität, unbeständigkeit, aufweichung von
traditionell festgefügtem.
meist wird multiplität entweder emphatisch gefeiert oder verdammt.
das labor will den pluralen formen des körpers und des selbst jenseits
von einem solchen dichotomen schema untersuchen. es geht den ästhetischen
dimensionen im dialog zwischen theorie und kunst nach, behält sich eine
historische perspektive vor, und versteht sich strikt als recherchierend
engl.:
Multiplicity' is a widely used slogan in cultural criticism that is often
related to being flexible
and relative, to the fleeting and the tempering of what is traditionally cohesive.
Generally 'multiplicity' is widely applauded or condemned.
LABor wants to examine the various shapes of the body and the self, beyond
the dichotomy of schematic perception. It will follow the aesthetic dimensions
in a dialog
between theory and art, from a historical perspective and research point of
view.
'marqué'
marqué
Painters sell their skin. Models hire theirs out. The world just gives its
skin away.
I didn’t save mine – here it is, skined, embarres, saturated with
senses,
often reimprinted with sweat. From time to time happy.
‘Les Senc Sens’,
Michel Serres
A screen made out of gaze, soft and full of small holes as my skin is. In
slow but permanet movements,
i aim with an bow and arrows at this screen and decide in the short moment
of „leaving the arrow“,
in which direction it is going to make its mark. The screen as the synonym
of my skin, starts to have marks,
traces, lines by my own decisions, my being, my movements.
Josephine Špak
“
phase
4 - tqw/A
phase
3 - o'artoteka/A
phase
2 - 'hotel pupik'/A
pressefoto